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Arne Voigtmann

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Abwärts
Incident at McDuck Tower
Don Rosa
Don Rosa
Peter Daibenzeiher
10
AA 35/91 (DK) (August 1991)
MM 49/91, OD 14, TGDD 171, HOF 9
D 90345
keine
Im Splash Panel auf einem Plakat am linken Hochhaus
keine

Inhalt

Dagobert Duck, die reichste Ente der Welt, hat der Stadt Entenhausen ein neues Wahrzeichen gebaut, um seinem Reichtum Ausdruck zu verleihen. Der etwa 80 Stockwerke große Wolkenkratzer Duck-Tower (In der MM-Version Haus Höhenrausch) schmückt die Innenstadt und hindert Flugzeuge gelegentlich am Weiterfliegen. Natürlich hat Dagobert mit der riesigen Büroanlage ein großes Schnäppchen mit Mengenrabatt pro Etage gemacht, doch das hindert seinen Neffen Donald, den selbsternannten furchtlosen Fensterputzer nicht, alle Fenster porentief rein zu polieren.

Doch als die beiden Erwachsenen und Tick, Trick und Track aufwärts zur Aussichtsterrasse fahren wollen, fällt Dagobert erst ein wichtiges Gespräch ein und dann ein Kreuzer in den Gully und er ist den Rest der Geschichte mit dem Sieben von Kanalisationsinhaltsstoffen beschäftigt. Während er also in den Untergrund abtaucht, fahren Donald und die Drillinge in den 73. Stock. Donald erzählt ihnen davon, wie er seine Höhenangst nach und nach abbaute. Zuerst habe er nur Fenster im Parterre geputzt und sich dann langsam hochgearbeitet, bis er sich eines Tages dabei ertappte, wie er in aller Seelenruhe einen Flaggenmast polierte.

Um seinen Neffen seine Schwindelfreiheit zu beweisen, zeigt er ihnen, wie elegant er seine Arbeit macht. Anstatt zur Aussichtsterrasse hoch zu fahren, springt er elegant auf den Sims im 73. Stock (!), befestigt elegant die Gurte an der Wand, während er sich elegant über die gähnende Tiefe lehnt und... elegant nach unten stürzt, weil er eleganterweise vergessen hat, sich selbst anzuschnallen. Doch Donald hat Glück im Unglück. Er kann sich zwei Stockwerke weiter unten an einem Sims festhalten und will gerade durch ein offenes Fenster zurück auf festen Boden gehen, als eine gewisse Frau Specht eben dieses Fenster schließt und der furchtlose Fensterputzer seine Finger einklemmt.

Die schicke Frau Specht geht zurück an ihren Schreibtisch, während Donalds Finger vom Absterben bedroht sind. Dann erst bemerkt die Bürokraft den wilde Grimassen schneidenden Donald und sagt (vermutlich) zu einer Kollegin: Da ist wieder dieser freche Fensterputzer und macht mir schöne Augen! - Zeigen Sie’s dem Kerl! Frau Specht öffnet das Fenster und, bevor sich Donald für die Befreiung bedanken kann, schmiert ihm so dermaßen eine, dass er ein Fenster weiter fast wieder elegant in den Abgrund stürzt.

Alle anderen Büros im 71. Stock sind leer und deshalb die Fenster verschlossen. Da beschließen Donalds Neffen, den mutigen Fensterputzer an einem Löschschlauch hochzuziehen. Der Schlauch verheddert sich unglücklicherweise am Hebel für die Wasserzufuhr und mit einem KLACK! tanzt der Schlauch mitsamt Donald unter dem großen Wasserdruck. Als Tick, Trick und Track endlich das Wasser abgestellt haben, fällt Donald elegant auf einen Sims im 63. Stock.

Mit dem Gedanken Dieser Herr hier lässt mich bestimmt rein! klopft er ans Fenster eines Psychiaters. Dieser hält ihn für einen Selbstmörder - er solle doch lieber morgen springen, heute habe der Doktor keinen Termin mehr frei - und ruft die Polizei und den Sicherheitsdienst des Wolkenkratzers. Als die Retter schließlich auf dem Fenstersims ankommen, streiten sie sich um den Selbstmörder und... lassen ihn fallen. Er landet im 62. Stock auf einer Fahnenstange.

Die Neffen des Selbstmörders warten am offenen Fenster auf ihn, doch der Fahnenmast ist ziemlich instabil, eine Taube setzt sich auf Donalds zitternden und schwitzenden Kopf - der Mast bricht. Der furchtlose Fensterputzer scheppert durch das Fenster in der Etage darunter, landet auf einem fahrbaren Kaffeetisch, fällt von dort aus in den kaputten Lift, bricht durch den Notausgang des Fahrstuhls im 49. Stock auf ein Sofa, das in den defekten Lift gebracht wird, landet auf einem Wagen mit Post und fliegt aus dem Fenster. Kopfüber stürzt er durch die Markisen, durch nach außen gekippte Fenster, weitere Fahnenmasten und kleine »Fenster-Gärten« in das Fischgeschäft im Erdgeschoss.

Die Kinder sind wenig später bei ihm. Donald ist leicht verletzt, sein Fall wurde zum Glück jedoch gebremst. Während Tick, Trick und Track Donald nach Hause führen, loben sie ihn, wie elegant er seine Arbeit gemacht hat. Doch kaum hat sich Donald erholt, schon schreit er über einen grauenvollen Abgrund. Seine Neffen schauen sich verwundert um. Na, die Gehsteigkante! Die ist so schrecklich hoch, ich kann gar nicht hinsehen!

Nachdem ihm die Kinder von diesem hoch gelegenen Gehsteig heruntergeholfen haben, redet Donald davon, dass er eine neue Karriere als Straßenkehrer starten möchte. Tiefer als auf die Straße kann man schließlich nicht fallen! Kaum hat er das gesagt, stürzt er schon in den nächsten Gully, wo ihn Dagobert (immer noch siebend) mit den Worten begrüßt: Du siehst schlecht aus! Etwas Höhenluft würde dir gut tun!

(David Bühring)

Kommentar

Dies ist wieder eine Ein Meister seines Fachs-Geschichte, die einmal mehr zeigt, dass Überheblichkeit gefährlich sein kann, selbst wenn man wirklich gut ist. Denn erst durch Leichtsinn (und einen vergessenen Handgriff beim Gurt befestigen) kommt es zu Donalds wilder Rutschpartie, durch die man nebenbei auch noch einen guten Teil des Duck-Towers kennen lernt. Neben Donalds Slapstick-Einlagen brilliert die Story auch durch die vielen Hintergrund-Gags und einen erstaunlich bissigen Humor (Das Duck-Tower-Sicherheitspersonal, nachdem es den Selbstmörder Donald fallengelassen hat: Wie sieht das auf unserem Gehweg aus?). Erstaunlich ist, dass die eigentlich simple Grundidee (Anschnallen vergessen = tiefer Sturz) ohne Längen auf zehn Seiten unterhalten kann.

Eine kurze, äußerst witzige Action-Gagstory: 2

(David Bühring)

Auftauchende Charaktere:

Erwähnte Charaktere:

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Hintergrundinfos


Allgemeines

Es gibt im gesamten Comic keinen einzigen offiziellen Hinweis auf die Anzahl der Stockwerke. Der Wolkenkratzer ist einfach »groß« und hat mehr als 73 Stockwerke. Wie komme ich aber nun auf 83 Stockwerke?

Nun, auf Seite 2 Bild 8 drückt Donald im Aufzug einen Knopf. Er landet daraufhin auf Seite 3 Bild 2 im 73. Stock.

In jedem deutschen Lift ist die Stockwerkfolge U, E, 1, 2, 3... im Lift von unten nach oben, was ja auch irgendwie logisch ist.

Wenn also der Knopf, auf den Donald drückt, die 73 ist, addiert man zu dieser Zahl die folgenden Knöpfe (10) und heraus kommt 83. Beweisführung: Na klar, Don Rosa kann sich diesen Unsinn auch aus den Fingern gesogen haben, es kann auch Zufall sein, aber wenn wir uns noch einmal die Knöpfe am Lift ansehen...

Verfolgen wir die ganze dumme Zahlenabfolge zurück, kommen wir früher oder später auf...

»E« steht für Erdgeschoss. Es ist ziemlich unwahrscheinlich,dass der Wolkenkratzer einen mit dem Lift erreichbaren Keller hat, oder? Also geht die Rechnung auf. Der Duck-Tower hat 83 Stockwerke, die mit dem Lift zu erreichen sind.

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Letzte Änderung am 29.03.2009