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Arne Voigtmann

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Superduck
Super Snooper Strikes Again
Don Rosa
Don Rosa
Peter Daibenzeiher
11
MM 06/92 (D) (Januar 1992)
MM 6/92, OD 15, TGDD 196, HOF 9, GCT 2011
D 91076
keine
In den Fenstern des Hochhauses am rechten Bildrand
keine

Inhalt

Botenjunge Donald erwischt seine Neffen dabei, wie sie sich im Park lümmeln und Supersauser-Comics lesen. Erbost über diese platte Literatur empfiehlt er ihnen, lieber Gregor Gorilla zu lesen und behauptet, im wahren Leben wäre ihr Superheld ein Versager. Ach ja? Bezeichnest du einen Botenjungen in deinem Alter etwa als Erfolgsmenschen? kontert Tick.

Das hat gesessen. Auf dem Weg zum nächsten Botengang denkt Donald darüber nach, dass er wohl wirklich nicht gerade ein Vorbild für die Jungen ist. Wenn ich Superkräfte hätte, könnten meine Neffen stolz auf mich sein. Sein Wunsch soll bald in Erfüllung gehen, da er versehentlich ein Päckchen an das Atomenergie-Laboratorium, das er gerade beliefern will, aufreißt und darin ein Mittel entdeckt, das Superkräfte verleiht. Er trinkt einige Schlucke, in der Hoffnung, für die Jungs künftig ein Held zu sein. Die Professoren, die das Päckchen in Empfang nehmen, wundern sich nur, dass ihr Kollege ihnen keine volle Flasche geschickt hat, bemerken aber sonst nichts Verdächtiges.

Donald indessen bemerkt die Wirkung seiner Superkräfte sofort. Mit seinem Fahrrad will er schnell nach Hause fahren, um Essen zu machen, und stellt fest, dass er wirklich rasant ist: Er hinterlässt eine Brandspur im Asphalt hinter sich, da die Fahrradreifen geschmolzen sind. Natürlich will er seinen Neffen sofort die neuen Kräfte vorführen, doch die glauben lediglich, er habe eine seiner Nervenkrisen und möchten, dass er sich ein wenig hinlegt. Er jedoch will zum Beweis seiner Stärke in einer Sekunde um die Welt laufen.

Kaum unterwegs, stellt er fest, dass um ihn herum alles in Zeitlupe abzulaufen scheint, da sich auch seine Gedanken mit Supergeschwindigkeit bewegen. Dadurch würde für ihn aber auch seine Reise um die Erde eine Ewigkeit dauern, und er beschließt, an der nächsten Kreuzung umzudrehen und seinen Neffen, die nicht einmal bemerkt haben, dass er fort war, einen anderen Beweis zu liefern.

Er hebt eine Insel vor der Küste Entenhausens und will sie in die Stadt bringen. Da der ganze Berg, der Jahrtausende friedlich im Meer geschlummert hat, jedoch auseinanderbröselt und die Bruchstücke jemanden verletzen könnten, lässt er den Brocken wieder fallen, fliegt zurück und will den drei Ungläubigen einen gesunkenen Ozeandampfer bringen.

Doch erneut hat Donald Pech. Der Ozeandampfer S.S. Gigantic lässt sich zwar problemlos heben, doch der arg verrostete Kahn bricht in der Mitte auseinander. Zu allem Überfluss drohen auch noch die Superkräfte ihren Geist aufzugeben. Donald beschließt, seinen Neffen nur die eine Hälfte des Schiffs zu präsentieren, doch direkt über seinem Haus entgleitet ihm der mittlerweile sehr schwer gewordene halbe Dampfer. Mit letzter Kraft gelingt es ihm, den Koloss in Tausend Stücke zu zersprengen, bevor er das Haus und Tick, Trick und Track unter sich begräbt. Der ehemalige Superduck fliegt über das Dach in die Garage, in der er benommen liegen bleibt.

Die drei Neffen, denen der Lärm nicht entgangen ist, denken, Donald sei beim Versuch zu fliegen vom Dach gesprungen, bringen ihn ins Bett und machen sich Vorwürfe, ihren Onkel durch die abfällige Bemerkung zu dieser scheinbar wahnwitzigen Tat angestiftet zu haben.

Das Ende vom Lied: Die Drillinge lesen von nun an nur noch Gregor Gorilla und halten Donald, der sie ganz alleine aufgezogen hat, auch so für einen Superduck, ohne dass er so reich und klug wie Onkel Dagobert, so intelligent und begabt wie Herr Düsentrieb und so gut aussehend und erfolgreich wie Gustav Gans ist.

(Arne Voigtmann)

Kommentar

Obwohl es sich vordergründig um eine Gagstory handelt, in deren Mittelpunkt die äußerst witzig inszenierten (und wie man sieht erfolglosen) Versuche Donalds, seine Neffen von seinen Superkräften zu überzeugen, stehen, bietet sie, vor allem auf der letzten Seite, auch ein wenig Anlass zum Nachdenken. Die Story zeigt, dass Donalds Neffen gelernt haben, dass er viel für sie geleistet hat und weder sie noch Dagobert oder Gustav das bisher anerkannt haben.

Zeitlich könnte man diese Geschichte daher auch gut in die Übergangsphase einreihen, in der aus Donalds streichlustigen und unbändigen Neffen die braven, vorbildlichen Fieselschweiflinge werden. Deutlich erkennt man jedenfalls eine Charakterentwicklung der Neffen zwischen Beginn und Ende der Geschichte, die auch trotz der kurzen Zeitspanne durchaus überzeugend wirkt.

Witzig und mit Moral: 2+

(Arne Voigtmann)

Auftauchende Charaktere:

Erwähnte Charaktere:

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Letzte Änderung am 20.03.2011