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Arne Voigtmann

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Eine sagenhafte Tierschau
Mythological Menagerie
Don Rosa
Don Rosa
Jano Rohleder
10
WDC 523 (Okt. 1987)
MM 1/90, OD 2, TGDD 194, HOF 1, DRC 1
AR 104
keine
keine (möglicherweise befand sich im Bilderrahmen auf dem letzten Panel eine, die aber entfernt wurde)
keine

Inhalt

Donalds Versuche, seinen Neffen die Tierbestimmung für Fähnlein Fieselschweif zu vermiesen, enden in einem Desaster.

Tick, Trick und Track wollen für die Tierbestimmungsprüfung des Fähnlein Fieselschweif üben, um sich danach E.B.F.F.W.F. nennen zu können.

In Donalds Begleitung geht man in den Bärlocher Forst. Doch ersterer, der sich den Kindern in Zoologie überlegen sieht, will ihnen keinen Erfolg gönnen und deshalb einige hoffentlich unbestimmbaren Tiere vorsetzen. Dazu besorgt er sich auf Oma Ducks nahegelegenem Hof die Tiere und einige Utensilien – glücklicherweise ist die Hausherrin gerade nicht da. Als die ersten von Donald präparierten Tiere vorbeispazieren, sind die Neffen zu Donalds Entzücken zunächst der Verzweiflung nah, weil sie in ihrem Schlauen Buch nichts finden. Doch schließlich werden sie unter Fabelwesen fündig und freuen sich über eine so seltene Beobachtung.

Donalds Antwort auf jeden ihrer Erfolge sind immer bizarrere Tierkreationen, die die Neffen aber alle als Fabeltiere zu identifizieren in der Lage sind. Zuletzt will er Oma Ducks Pferd Hansi ausstaffieren, das stellt sich aber bockig an und Donald verliert die Kontrolle. Das, was die Neffen nun als nächstes über den Wildpfad treiben sehen, raubt ihnen den Atem …

(Max Baumgart)

Kommentar

Rosas dritte Geschichte ist ebenfalls ein Zehnseiter und kann das erste Mal mit richtig viel des übertriebenen Humors aufwarten, für den wir Don Rosa alle kennen und mögen. Da hält Donald beispielsweise allen Ernstes stur eine Kuh für eine Thompsongazelle, als er den Neffen zeigen will, wie sehr er sich in Zoologie auskennt. Und als er ihnen zum wiederholten Male kein unbestimmbares Tier vorsetzten kann, hämmert er vor Wut seinen Kopf gegen einen Baum, was die pflichtbewussten Neffen natürlich gleich für das Werk eines Riesenbibers halten und gewissenhaft notieren.

Historische Informationen erhalten wir selbst in dieser Gagstory, nämlich über die Fabelwesen und ihre Geschichte, aber das nur am Rande des Comics, dem es natürlich an der Tiefe und Komplexität der heftfüllenden Rosa-Geschichten fehlt.

Auch in seiner dritten Disneygeschichte ist Rosas Zeichenstil noch etwas holprig, wird aber zunehmend sicherer und detaillierter. Die in sich schlüssige Handlung verläuft recht flott und die Spannung wird durch Donalds immer abstrusere Tierkreationen aufrechterhalten und verstärkt, um zu einem action- und humorgeladenen Ende zu führen.

Die allwissenden, aber zugleich leichtgläubigen Neffen werden vom kindischen Onkel beneidet – Rosas Charakterisierung ist hier wirklich gelungen, und, was gut zur witzigen Geschichte passt, absichtlich etwas überzogen (siehe erster Absatz).

Eine skurrile und durchgeknallte Geschichte: 2+

(Max Baumgart)

Auftauchende Charaktere:

Erwähnte Charaktere:

Hintergrundinfos


Allgemeines

Obwohl es sich bei den von Donald verzierten und von den Kindern identifizierten Tieren allesamt um Fabelwesen handelt, sind die Tiere nicht einfach Rosas Fantasie entsprungen. Sie beruhen tatsächlich alle auf alten Legenden. Dazu gibt es einen ausführlichen Eintrag im Schlauen Buch.

Hier sieht man übrigens das erste Mal in einem Rosa-Comic Dorette Duck und Franz Gans.

Ursprünglicher deutscher Titel: Tiere aus aller Welt (Übersetzung: Peter Daibenzeiher)

Dons Kommentare

Ich erinnere mich daran, dass ich die Handlung für diese Geschichte so gewählt hatte, damit die pfiffigen Neffen als Pfadfinder auftreten, denn die Fähnlein-Fieselschweif-Comics habe ich als Kind sehr geliebt. Aber wenn ich mir die Handlung nach so langer Zeit noch mal anschaue, kommt es mir fast unglaublich vor, dass ich die Neffen als so leichtgläubige Wesen dargestellt habe. Jeder echte Pfadfinder hätte doch sofort gemerkt, dass es die Tiere, die er dort im Wald zu Gesicht bekommt, nicht geben kann. Aber ich lasse sie auf der anderen Seite anmerken, dass […] Donald und die Kinder schon einmal ein Einhorn für Onkel Dagoberts Privatzoo gefangen haben. Damit ist ein Präzedenzfall gesetzt, zumal in einer klassischen Barks-Geschichte, und somit glauben sie an alles, was sie sehen. (Hof 1)

Video-Rezension

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Letzte Änderung am 17.07.2013