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Arne Voigtmann
deutscher Titel | Wiedersehen mit Tralla La |
Originaltitel | Return To Xanadu |
Skript | Don Rosa |
Zeichnungen | Don Rosa |
Übersetzung | Peter Daibenzeiher |
Seiten | 30 |
Erstveröffentlichung | DD 13/91 (N) (März 1991) |
deutsche Veröffentlichungen | MM 15-17/94, OD 8, HOF 9, TGDD 264 |
Story Code | D 90314 |
Alternativversionen | keine |
D.U.C.K.-Widmung | Auf dem Besen unten links im Splash Panel (in der MM-Version leider abgeschnitten - gefunden von ikognito) |
Hidden Mickeys | Eine der Fledermäuse im großen Bild auf Seite 21 hat einen Micky-Kopf |
InhaltDie Trophäensammlung von Dagobert Duck ist sein ganzer Stolz. Sie erzählt von wilden Seefahrten auf der Suche nach dem Gold vom Fliegenden Holländer, präsentiert den kostbarsten Edelstein der Erde (den Rosa gestreiften Rubin), erinnert an vergangene Erfolge seinerzeit am Yukon... alles Abenteuer, die der reichste Mann der Welt meistern musste. Glücklich präsentiert er seinen Neffen und Großneffen das Herzstück seines
Geldspeichers, dass seine zahllosen Abenteuer erzählt. Diese lässt nicht lange auf sich warten: Am Fuße des Himalaja in Tibet findet er sich auf einem Jak wieder. Dagobert Duck und seine nächsten Anverwandten reiten zu einer Art Siedlung, wo ihnen Schumlei Kum, der Besitzer der ehemaligen Duckschen Jak-Farm, entgegenkommt und sie willkommen heißt. Nachdem er Dagobert Duck wiedererkannt hat, fragt Dagobert ihn, wo er die Krone des Dschingis Khan gefunden habe. Er berichtet von einer Eishöhle im Karakorumgebirge. Da der Farmer sein Wissen nur im Austausch der Jaks der fünf Ducks
zur Verfügung gestellt hat, müssen die Schatzsucher ihre Reise zu Fuß
fortsetzen. Durch Schnee und Sturm gehen die Entenhausener bis zu
der Höhle, die zwischen zwei vereisten Felsen liegt. Der Weg führt tief in das Karakorumgebirge und führt die fünf
Schatzsucher tief in den Berg hinein. Abends (sofern man unter der Erde sagen
kann, ob es Abend ist) rasten sie bei Bohnen und dem Licht ihrer Laterne.
Am nächsten Tag wandern die fünf weiter, bis der Tunnel zu Ende ist. Der
donnernde Fluss trennt den Gehweg von einem Vorsprung, wo eine verriegelte
Türe in die Wand eingelassen ist. Doch wie kommen sie über den Fluss nach Xanadu?
Die empörten Bauern tragen die Familie Duck zu La Didah, dem Herrscher
über Tralla La. Die Ducks müssen sich also erstmal damit abfinden, im Tal zu bleiben. Den Neffen gelingt es schnell, sich einzuleben, Dagobert etwas langsamer... Nach sieben Tagen hat er jedoch die Vergangenenheit außerhalb Tralla Las vergessen. Er interessiert sich nun weder für Dschingis Khan noch für seine Geschäfte. Donald verdingt sich als Maurer und entfaltet, da er nicht mehr unter Druck steht, sein wahres Talent (auch wenn das nicht unbedingt das größte ist). Auch die Kinder finden nach einer Woche Aufenthalt in der Bibliothek Tralla Las immer noch viel Neues und Interessantes zum Studieren. Kurzum, alles scheint in bester Ordnung zu sein. Als die Familie Duck bei La Didah zum mittäglichen Tee eingeladen ist,
erzählt dieser von der grausamen Eroberungsgeschichte Tralla Las. Kublai Khan
brachte die Sklaverei über die Menschen. Doch Im gleichen Moment ertönen von draußen Stimmen. Die Bewohenr Tralla Las
haben entdeckt, dass der Strudel aufgehört hat zu strudeln. Die Ducks müssen
also schnellstens die Schleuse schließen, um den Abfluss des
Strudels wieder zu regeln und das Volk zu retten. Eilig laufen sie durch
die Höhle zum Eingang des Tales, um dort verzweifelt festzustellen, dass die
Verriegelung trotz des hohen Alters kein Stück nachgibt. Der Ausgang ist
versperrt, und der Weg über das Gebirge würde zu lange dauern. Einer
der Neffen hat eine Idee: Er bringt die Ducks tief hinab in die kolossalen Kammern der Katakomben. Dagobert schaut voller Vorfreude auf die Schätze in den Kellern - und blickt schockiert auf Millionen von... Kronkorken. Es sind die Kronkorken, die er Jahre zuvor über dem Tal abgeworfen hat. Genau diese Kronkorken kommen den Kindern sehr gelegen, denn sie verarbeiten das Metall zu handlichen Sägeblättern, die mit einer Halterung (made by Donald) durch den schmalen Spalt zwischen den Toren am Eingang des Tals geschoben werden müssen, um damit den Riegel zu zersägen. La Didah sorgt für ein Boot aus Schilf, mit dem die Ducks durch das stetig
steigende Wasser zu der Höhle und dem in ihr liegenden Eingang gelangen
können. Als Donald nun in die fast geflutete Furche fleucht (natürlich ganz
freiwillig) und dort das erste Sägeblatt zum Einsatz bringt, verschwinden die
anderen in ihrem Boot fort von der Höhle, denn falls Donald das Portal öffnet
( Indessen benutzt Donald schon das letzte Sägeblatt und atmet das letzte
bisschen Luft in der Höhle. In letzter Sekunde bricht durch den großen
Wasserdruck der Riegel und flutet den Erpel in den Kanal. Doch
Donalds Kraft reicht nicht mehr aus, um die Schleuse zu öffnen. So lässt er sich
erschöpft fallen, atmet tief durch und denkt an seine Familie und das Volk im Tal,
die alle an die Rettung glauben. Das schafft neue Kräfte. Langsam fängt der Strudel wieder an zu strudeln und die Einwohner des Tals
bejubeln die Ducks. Die können sich jedoch nicht lange in ihrem Ruhm sonnen,
denn ihr Boot wird vom Strudel angezogen. Donald indessen bemerkt, dass der
Schleusenmechanismus zerstört ist und nun nie wieder jemand über den Fluss
gelangen kann - auch er nicht. Nach stundenlanger Fahrt durch die tosenden Fluten (bei der Dagobert
vermeintlich die Krone des Dschingis Khan verloren hat) erreichen sie einen
unterirdischen Strudel, und Familie Duck schließt schon mit dem Leben ab.
Doch nur wenige Sekunden später blicken sie in gleißendes Tageslicht. Die fünf
Ducks sind am Fuße des Himalaja in zwei Brunnen gelandet. Als ein Einwohner
des dort liegenden Dorfes ihnen aus dem Wasser hilft, schmerzt Dagobert der
Verlust seiner Krone. Was Dagobert nicht weiß: Er hat die Krone nicht erst im Fluss, sondern
schon oben in Tralla La verloren, wo ein Bauer sie in seinem Reisfeld findet und
sie La Didah überreicht. |
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KommentarEine interessante Fortsetzungsgeschichte zu der barksschen VorlageDer verhängnisvolle Kronkork. Realistisch (Die Vorlage ist es wohl eher nicht) und authentisch durchgeführt, es zeigt Dagoberts Schokoladenseite, die Zeichner sonst lieber geschickt verstecken. Eine interessante historisch korrekte Geschichte, die wie von Carl Barks geschrieben wirkt - allerdings sollte man Vorkenntnisse in Sachen Tralla La haben: 2+ (db) |
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Auftauchende Charaktere:
trallalanischer Bauer (1), trallalanischer Bauer (2), trallalanischer Bauer (3), trallalanischer Bauer (4), Fraga Mandu, Inder (1), Inder (2), Inder (3), Inderjunge (1), indischer Jak, Jaks der Ducks, Schumlei Kum, La Didah, trallalanisches Mädchen, Rita Rührig, Trallalaner (01), Trallalaner (02), Trallalaner (03-04), Trallalaner (05), Trallalaner (06), Trallalaner (07), Trallalaner (08-12), Trallalaner (13), Trallalaner (14), Trallalaner (15-18), Trallalanerin (01), Wash Zwang, Wash Zwangs Frau
Erwähnte Charaktere: |
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HintergrundinfosAllgemeinesDie Story basiert sowohl auf
historischen als auch auf barksschen
Tatsachen. Die Geschichten von Barks,
die man benötigt, um die Handlung
vollständig zu verstehen, sind einmal
Dass Dschingis Khan und sein
Enkel Kublai Khan wirklich gelebt
haben,
muss man eigentlich nicht erst
erwähnen. Dasselbe trifft auf Marco Polo
und den
Priesterkönig Johannes zu. Aber dass
Samuel Taylor Coleridge wirklich ein
Gedicht namens Ebenfalls bemerkenswert ist, dass Don Rosa an (fast) jeder erdenkbaren Stelle das Zeichen von Xanadu / Tralla La, den liegenden Halbmond unter einem Kreis, gezeichnet hat. Familie Duck sieht so ähnlich aus wie das Tralla La-Volk, der große Unterschied ist jedoch die Anzahl der Finger: Während Dagobert und Konsorten mit vier Fingern noch als »anständig« bezeichnen kann, haben die Trallalaner fünf (!) Finger, woran man erkennt, dass sie nicht miteinander verwandt sind. |